Van Lieshout aus Limburg/ Brabant

Adrian van Lieshout (*06.03.1774) wurde geboren in Meijel/ Limburg als Sohn einer Müllersfamilie. Als sein Vater starb, war er mit 19 Jahren wohl noch zu jung, um den Pachtvertrag für die Mühle in Meijel zu übernehmen. 

Während der französischen Revolutionskriege versuchte Frankreich, weiter zu expandieren. Die südlichen Niederlande wurden seit 1792 wiederholt in die Auseinandersetzungen zwischen Österreich (zu dessen Herrschaftsbereich Meijel gehörte) und Frankreich einbezogen. Für den Kriegsdienst rekrutierten die Franzosen auch verstärkt niederländische Bürger.

Seit 1797 gehörte Meijel endgültig zu Frankreich. Infolge der mehrjährigen kriegerischen Auseinandersetzungen konnten die Felder konnten nicht bewirtschaftet werden und warfen demzufolge keinen Ertrag ab. Die Menschen hungerten. 

Anne Emmanuel, Herzog von Croy, Herr von Meijel zwischen 1784 und 1803, erhielt als Entschädigung für die von den Franzosen enteigneten Ländereien in Meijel im Jahre 1803 als Erbprinz die große Grafschaft Dülmen in Westfalen. 

In dieser Zeit verließ wohl auch Adrian van Lieshout Meijel, um in Deutschland, im Herrschaftsbereich des Anne Emmanuel, seinem Beruf als Müller nachzugehen. Sein jüngerer Bruder Emmanuel begleitete ihn vermutlich.

Zunächst arbeitete er als Müller in Wolbeck bei Münster, später in Buer (Gelsenkirchen) und pachtete im März 1813 die Mühle in Reken. In Reken heiratete er die junge Witwe Elisabeth Lensing (verwitwete Tenhagen). Er bewirtschaftete auch die Midlicher Mühle in Lembeck, wo er zu diesem Zeitpunkt auch mit seiner Familie lebte. Die Mühle befand sich wohl in einem stark reparaturbedürftigen Zustand, deshalb löste er den Pachtvertrag vorzeitig. Bis zu seinem Tode im Jahr 1848 wohnte Adrian van Lieshout in Reken. 
 

Stammbaumdaten wurden den Kirchenbüchern von Gross-Reken, St. Heinrich und Lembeck, St. Laurentius (Matricula Online) und den Veröffentlichungen in Meijel, St. Nicolaas entnommen.